Dörte Helm besuchte von 1915 bis 1918 die Kunstakademie Kassel. Nach einem Studienjahr an der Hochschule der Bildenden Künste Weimar in der Grafikklasse bei Walther Klemm wechselte sie im Juni 1919 ins neu gegründete Staatliche Bauhaus Weimar. Lehrmeister im Vorkurs und in Werkstätten waren Johannes Itten, Lyonel Feininger, Oskar Schlemmer und Georg Muche. 1921 beteiligte sie sich am Projekt „Haus Sommerfeld“ unter der Leitung von Walter Gropius. Mit ihrer für die Bauhausausstellung 1923 entworfenen Künstlerpostkarte stellt sie eine Ausnahmeerscheinung dar – sie ist die einzige Frau unter 20 Meistern und Schülern.

Nach dem Verlassen des Bauhauses zog Dörte Helm 1924 nach Rostock und wurde im selben Jahr Mitglied der Vereinigung Rostocker Künstler. Bis 1931 nahm sie regelmäßig mit neuesten Werken an Expositionen teil. Zusätzlich trug sie Verantwortung in Ausstellungsleitungen. Für das 1928 eröffnete Kurhaus Warnemünde gestaltete Dörte Helm zusammen mit Walter Butzek Innenarchitektur und Wandmalereien.

1932 ging Dörte Helm nach Hamburg. Nachdem sie 1933 von den Nationalsozialisten als „Halbjüdin“ eingestuft und mit Berufsverbot belegt wurde, war sie anschließend unter einem Pseudonym nur noch schriftstellerisch tätig.

Teilnahme in Ausstellungen:

Marienkirche Rostock  ꓲ  1916  ꓲ  Privatsammlung

Künstlerpostkarte zur Bauhausausstellung Weimar  ꓲ  1923  ꓲ  © Cornelia Heise

Wahrsagerin  ꓲ  o.J., um 1926  ꓲ  in V.R.K.-Ausstellung 1926  ꓲ  © Privatsammlung

Katze  ꓲ  „Vereinigung Rostocker Künstler“, Oscar Gehrig  ꓲ  Verlag von G.E. Diehl, Berlin 1927

Kakteen  ꓲ  Kohlezeichnung  ꓲ  Mecklenburgische Monatshefte (5.Jahrgang 1929, S.171)  ꓲ  Hinstorff Verlag Rostock

Fensterausblick mit Kater  ꓲ  St.-Georg-Straße 70 in Rostock  ꓲ  1930  ꓲ  © Privatsammlung

Warnowlandschaft  ꓲ  1930  ꓲ  © Kunstmuseum Ahrenshoop  ꓲ  Dauerleihgabe aus Privatsammlung

Werke im Original erleben:

Dörte Helm im Kunstmuseum Ahrenshoop

weitere Informationen:

www.doerte-helm.de

Bauhaus-Fernsehserie „Die neue Zeit“

wikipedia-Eintrag zu Dörte Helm

Literatur:

„Bauhausfrauen“. Müller, Ulrike. Aktualisierte Neuausgabe 2019. Sandmann Verlag/ Suhrkamp Verlag.

„Dörte Helm – Eine Unvollendete zwischen Stilkunst, Bauhaus und Neuer Sachlichkeit“. Palme, Peter. MCM ART Verlag 2007.